Spezielle Zerspanwerkzeuge und umstellende Werkzeughalter
Wirtschaftlichkeit
Die Wirtschaftlichkeit der Werkzeuge ist im wesentlichen darin begründet, daß Span-zu-Span-Zeiten und Positionierwege eingespart werden. Eine Notwendigkeit, ein derartiges Werkzeug einzusetzen, kann dann auftreten, wenn auf einer Maschine mit begrenztem Werkzeugspeicherplatz Werkstücke mit etwas größerem Werkzeugspeicherplatzbedarf gefertigt werden sollen. Das gilt auch, wenn mehrere Werkstückarten mit einer einzigen Magazinbestückung chaotisch ohne manuelles Umladen von Werkzeugen gefertigt werden sollen.

Um die Einsparungen darzustellen, ist es notwendig, eine Anzahl Parameter darzulegen. Unkritisch, weil allgemein bekannt, sind Angaben zu Maschinendaten. Angaben zur Ausführung einer Bohrung können zum Teil "geheim" sein, auch solche zu betriebswirtschaftlichen Daten sind geheim. Hierzu wird von Bauer eine einfache Anonymmethode angeboten, um mit den Angaben zur Wirtschaftlichkeit eine klare Aussage zu treffen, ohne Mißbräuchlichkeit befürchten zu müssen. Die genaue Vorgehensweise wird mit dem (ernsthaften) Interessenten telefonisch abgesprochen.

Um eine Wirtschaftlichkeitsanalyse durchführen zu können, werden eine Menge
Parameter benötigt:

Maschinendaten:
- Spindelanschluß
- Kühlmitteldurchfuhr durch die Spindel?
- Druckstufen für Kühlmittel
- Span-zu-Span-Zeit
- Maschinenzustand

Werkstückaufspannung:
- Anzahl Werkstücke pro Aufspannung
- Kollisionsbetrachtungen
- Stabilität der Aufspannung

Werkstück:
- Anzahl Operationen pro Werkstück
- Bohrungslänge
- Bohrungsdurchmesser
- diverse Qualitäts- und Toleranzmerkmale
- Material und Festigkeitswerte
- An- sowie Ausbohrflächenbeschaffenheit

Betriebswirtschaftliche Daten:
- Maschinenstundensatz inklusive Peripherie und Maschinenbediener(in)
- Werkstückanzahl pro Jahr
- Vorgesehene Produktionslaufzeit
- Kosten und Standmengen bisher eingesetzter Werkzeuge
- Rüstkosten aktuell und real

Die Angaben sind Grundlage zum Ermitteln der Amortisation; aber auch des Kostenvorteils pro Operation gegenüber herkömmlicher Arbeitsweise. Alle Werbesprüche sind Schall und Rauch - denn nur so ist eine Investition begründbar und meßbar. Wie oben schon angedeutet, wird ein Telefonat sehr nützlich sein, um in diesem heiklen Umgang mit
Produktionsdaten den richtigen Weg zu finden.

Es soll hier nur angedeutet werden, daß tendenziell bei großen Stückzahlen markante Vorteile bei der Bearbeitung auftreten können. Bei geringen Stückzahlen ist es leider meist so, daß Ihnen kein positiver Bescheid zur Kosten-Nutzen-Rechnung mitgeteilt werden kann. Bei größeren Stückzahlen ist es nicht unüblich, daß im Dreischichtbetrieb eine halbe Abeitskraft aus dem Kostenvorteil frei finanziert werden kann! Im Zweifelsfall ist es sinnvoll, einfach die Verhältnisse darzustellen, um zu einer gemeinsamen Abschätzung zu kommen.